Entscheidungen

Tu nichts, was ich nicht auch tun würde!

Niemand nimmt dir Entscheidungen ab! Hast du schon mal darüber nachgedacht, ob du heute Dinge bereust, früher nicht getan zu haben? Oder gibt es gegenwärtig eine Situation, in der du dich befindest und dir einfach nicht sicher bist, welche Entscheidung du treffen sollst?

Don’t do anything I would do.

Entscheidungsfindungen sind absolut nicht leicht. Wir holen uns für (innere) Pro- und Contra-Listen möglichst viele Ratschläge von Externen ein und wägen dann ab. In den seltensten Fällen entscheiden wir uns entgegen genannter Empfehlungen von Menschen, die uns nahe stehen. Aber ist das dann immer der richtige Entschluss? Mit Sicherheit nicht, es sei denn, dieser unterstützt sowieso unser eigenes Bauchgefühl. Wenn wir ganz ehrlich sind, wissen wir stets, wie wir uns entscheiden wollen, nur stehen dem Aussprechen oder auch der Umsetzung dieser Entscheidung oft einige moralische sowie emotionale Hindernisse im Weg.

Wichtig ist, dass wir verstehen, dass es unser Leben ist und egal, wer uns beratschlagt, wir müssen mit der gewählten Option sowie den Konsequenzen leben.

Entscheidungen mit dem Kopf oder Bauch?

Es liegt in der menschlichen Natur, dass wir Sachen „zerdenken“, sobald wir einmal damit anfangen, verschiedene Aspekte gegeneinander abzuwägen. In der heutigen Zeit haben wir mehr Möglichkeiten denn je, uns Informationen zu beschaffen. Doch mit dem Anstieg unseres Wissens wachsen auch die Ansprüche an das Ergebnis unserer späteren Entscheidung. Nur wenige lassen sich bei schweren Beschlüssen von spontanen Emotionen lenken.

Ob rote oder blaue Socken, Apfel oder Birne, können wir ad hoc entscheiden. Neben unserer Intuition und gegenwärtigen Emotionen spielt dabei die Gewohnheit eine große Rolle. Im Laufe unseres Lebens können wir bei wiederkehrenden (ähnlichen) Fragen aus Erfahrung sagen, was wir wollen und was nicht. Wir haben schon oft einen Apfel und eine Birne gegessen, sodass wir spontan in einer entsprechenden Situation wissen, auf was wir jetzt mehr Appetit haben. Dabei beziehen wir die gegenwärtigen Umweltfaktoren und das eigene Befinden mit ein. Diese Entscheidung wirkt scheinbar aus dem Bauch heraus getroffen, beruht allerdings auf Gelerntem. Unser Kopf entscheidet immer mit, nur hat er in gewohnten Situationen Informationen, die zur Entscheidung führen, schneller parat als in neuen oder komplexeren Situationen. Ausnahme: Es gibt dann natürlich auch die Menschen, die schneller sprechen als denken – aber das ist noch mal eine ganz andere Thematik. Natürlich sind es nicht die routinierten Entscheidungen, die uns zur Verzweiflung bringen, sondern die, bei denen die Fragestellung weitreichender ist und unser Leben stark beeinflusst:

Gehen oder bleiben? Scheidung oder Versöhnung? Risiko oder Sicherheit?

Ein Grundproblem, das uns Entscheidungen so schwer macht, ist, dass wir immer bestrebt sind, DAS RICHTIGE zu tun. Das ist eine verständliche Intuition, nur stehen wir uns damit selbst im Weg. Was richtig und was falsch in unserem Leben ist, beruht auf der Definition, die wir uns selbst im Kopf konstruiert haben. Es liegt an den Erwartungen, die wir an uns stellen und an den Träumen, die wir versuchen zu verwirklichen. Ob ein Mensch glücklich mit seiner Entscheidung ist, richtet sich darum auch nach der Bereitschaft zur Flexibilität der eigenen Lebens(um)gestaltung.

Doch was passiert nun in uns, wenn wir mit der Zeit merken, dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, uns unglücklich macht oder sich das Gefühl einschleicht „das Andere“ zu verpassen. Haben wir uns dann falsch entschieden? Nein, denn es gibt ja kein richtig oder falsch. Zu dem Zeitpunkt hat dieser Beschluss einfach am meisten Sinn für uns gemacht und nichts passiert bekanntlich ohne Grund. Doch sollten diese Gedanken und der innere Wunsch nach Veränderung in unserem Kopf herum schweben, wird es Zeit zu handeln. Der Schritt, die ursprünglich getroffene Entscheidung zu revidieren, kostet Mut. Denn gleichzeitig sind wir Menschen Gewohnheitstiere und trennen uns nur ungern von Dingen, an die wir uns gewöhnt haben. Auch wenn wir innerlich wissen, dass es uns besser gehen könnte, wenn wir für unser Wohlbefinden einstehen. Hier entscheidet sich, ob wir vor dem Risiko zurückschrecken und versuchen, uns mit der Situation zu arrangieren oder unerschrocken einen neuen Schritt ins Ungewisse wagen. Auch hier wird uns niemand vorhersagen können, wie sich der neue Weg dann auf uns auswirkt. ABER: wir sitzen mit 70 oder 80 Jahren nicht im Schaukelstuhl und fragen uns, wie es wohl gewesen wäre, wenn wir uns getraut hätten.

Was also tun, wenn wir Situationen ändern wollen, um später nichts zu bereuen?

Einfach machen! Planlos geht der Plan los! Ich kann dir nun abschließend tausend Tipps geben, wie du eventuell lernen könntest, dich besser zu entscheiden und dann gegebenenfalls glücklicher wirst. Aber das mach ich nicht, denn wir wissen beide, dass du ganz genau weißt, was du willst, du musst dich nur TRAUEN dazu zu stehen. Du hast nur dieses eine Leben, also entscheide dich dafür, bedingungslos zu leben und glücklich zu sein!