GIRL NEXT DOOR

Normal sein, bedeutet nicht langweilig zu sein.

Mein kompletter Name ist Julia Laura Wolf – ohne Bindestrich geschrieben – darum war der Zweitname „Laura“ für mich bis zu meinem 23. Lebensjahr nicht nennenswert. Dann hab ich verstanden, dass er etwas Besonderes ist, zu mir gehört und mich vervollständigt. Seitdem schreibe und nenne ich ihn immer mit. Was das mit der Überschrift „girl next door“ zu tun hat? Genauso wie die Erkenntnis der Bedeutung meines zweiten Vornamens, habe ich erst spät verstanden, was ich mir selbst bedeute. Ich möchte in diesem ersten Blog Beitrag einen kurzen Ausschnitt meiner Selbstfindungsphase mit euch teilen und euch am Ende ein paar Tipps geben, die sich als sinnvoll aus meinem persönlichen Learning herausgestellt haben.

Ich habe kein einmaliges Talent, außergewöhnliche Fähigkeiten oder bin Profi in irgendeiner Sache. Zusammengefasst bin ich total normal – das Mädchen von nebenan. Vor allem in der Zeit des Erwachsenwerdens war die Tatsache „normal zu sein“ eine harte Erkenntnis für mich. Ich würde nicht ausschließen, dass das mit unter ein Grund für meine fast 3-jährige Essstörung war. Auch rechne ich dem meine sture Naivität zu, die mich als junge Studentin seelisch und moralisch ausbeuten lassen, um utopischen Karriere-Versprechungen näher zu kommen.  Nicht zuletzt, aber in dem Zusammenhang der finale Punkt, den ich erwähnen möchte: mein emotionaler Rückzug in eine introvertierte Gefühlsebene.

Trotzdem war ich in diesen Jahren nie unglücklich. Ich weiß nicht warum, aber neben dem, was mir vielleicht fehlt, besitze ich extrem viel Ehrgeiz und eiserne Disziplin. Darum war es auch nur eine Frage der Zeit, sich aus diesen negativen Lebenslagen wieder zurück ins „Miss Sunshine“ Leben zurück zu kämpfen. Zusammenhängend waren das 5 – 6 Jahre eine sehr lehrreiche Zeit! Rückblickend bin ich sogar dankbar, dass ich an diesen negativen Erfahrungen so extrem wachsen konnte, ohne die wäre ich mit Sicherheit nicht die Frau, die ich heute bin.

Sei dankbar dafür, normal zu sein.

Jeder von uns ist täglich auf der Suche nach sich selbst. Das ist auch richtig und wichtig, nur sollten wir uns auf der Suche nicht selbst verlieren, eher: ergänzen und weiterentwickeln.

Mit Mitte 20 begann ich dann zu verstehen, dass „normal“ sein, nicht bedeutet, dass ich langweilig bin – im Gegenteil. Ich habe verstanden, dass ich auch ohne ein Talent jemand Besonderes bin. Das sage ich – Stand heute – nicht aus Arroganz, sondern aus einer tiefen Selbstliebe heraus, die ich in mir gefunden habe. In den Jahren zuvor hatte ich mich in der krampfhaften Suche nach etwas Außergewöhnlichen an/in mir völlig verloren. Ich war blind, wie konnte ich so lange nicht sehen, dass das, was ich gesucht hatte, schon da war: ICH, original ich.

Und wie bin ich?

Wenn ich die 5-6 Ausnahme Jahre wegdenke, bin ich genauso wie früher, nur mit mehr Lebenserfahrung und größeren Brüsten. Mein Charakter lässt sich ganz gut in den Worten zusammenfassen: extrovertierte Powerfrau mit einem harten Knall und viel Selbstironie. Wenn ich mir alte Kindervideos von mir anschaue, stand das Grundgerüst meines Charakters schon nach meiner Geburt fest, wie bei jedem von uns eigentlich. Ich habe mittlerweile sogar ein Talent in mir erkannt, ich schaffe es durch meinen Lebensoptimismus, die Menschen, die mich umgeben mit dieser positiven Energie anzustecken und zum Strahlen zu bringen. Als extrovertierter Knallkopf war es mir schon immer wichtig, dass ich Menschen zum Lachen bringen kann. Für mich gibt es kaum etwas Schöneres. Zudem stellte sich bei mir schon eine frühe Kameraaffinität heraus und ich denke all diese Dinge lassen sich irgendwann alle zu etwas GROßEM kombinieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man auch als GIRL NEXT DOOR etwas in dieser Welt bewegen kann!

Tipps zur Selbstfindung

Dem Punkt der heutigen Selbstliebe und -akzeptanz, gingen viel Selbstzweifel und Ängste voraus. Mit dem beherzigen der folgenden Tipps, bin ich emotional und auch körperlich immer weiter in Richtung Lebensoptimismus gewandert. Vielleicht kann ich dir mit den folgenden Punkten auch auf deinem Weg der Selbstfindung ein Schritt weiter helfen.

  • LEBE und trau dich Fehler zu machen
  • sei spontan und lass dich überraschen
  • hab keine Angst vor deiner Zukunft
  • lass sich nicht von anderen beeinflussen
  • schau dir alte Kindervideos an und analysiere dich selbst
    • wie warst du, wie bist du und was hat sich verändert
  • wenn du feststellst, dass du einfach normal bist:
    • mach zuerst die Sektflasche auf und sei dankbar dafür und dann
    • überlege dir, was du mit diesem Privileg in der Welt positives bewegen kannst
  • solltest du keine definierten Zukunftspläne haben, wie fast all deine Freunde
    • setz dich trotzdem nicht unter Druck
    • aber bleib ehrgeizig und diszipliniert
      • nutze Sport oder die Künste als Lebensventil, komm aus dir raus
    • schonmal darüber nachgedacht, dass du vielleicht einfach ein Freigeist bist und SPONTANITÄT genau die Art deiner Lebensgestaltung ist, die dich glücklich macht? Sollte genau das der Fall sein, wieso dann alles durchplanen wie die Anderen? Der Plan ergibt sich dann meistens automatisch, nachdem du eben einige Optionen ausprobiert hast.

Sei wie du bist alle anderen gibt es schon. Diese Redensart beinhaltet so viel Tiefe, nimm sie dir auf deinem Weg als Kredo und egal was du tust, schau immer, dass du glücklich bist.

Let’s be natural inner beauties, Julia Laura Wolf or simply, the girl next door.